×

Hinweis

Folder doesn't exist or doesn't contain any images

 

Kanu am See

Öl auf Leinwand

40 x 50 cm

2021

 

Mich hat das Spiel von Licht und Schatten einfach fasziniert und in Folge zu einigen weiteren Bildern animiert, vor allem mit dem für mich neuen Malmittel Gouache. Wie schon an anderer Stelle erwähnt verbringe ich seit Jahren einen großen Teil des Sommers auf dem Campingplatz direkt an diesem idyllischen See. Gerade in Pandemiezeiten war dies auch in 2021 ein Zufluchtsort für Geist und Seele. So entstanden hier in 2021 eine ganze Reihe von Bildern und ich habe gute Hoffnung, vielleicht schon im kommenden Jahr eine kleine Ausstellung direkt am See organisieren zu können.

 

"Sommer am Hammerschmiedesee"

Öl auf HDF-Platte

42 x 62 cm

2021

 

Dies ist mein erstes Werk auf HDF-Platte. HDF ist jenes Material, aus dem üblicherweise auch die Rückwände für Kleiderschränke gefertigt werden. Warum dieses Material? Der Grund ist recht profan: Ich hatte vor einiger Zeit Gelegenheit, ein paar alte verstaubte Bilderrahmen zu ergattern. Das Problem dabei war lediglich die teilweise sehr "exotischen" Abmessungen, zu der kein Standard-Keilrahmen passt. Kommt der Prophet nicht zum Berg so muß eben der Berg zum Propheten! Folgerichtig sägte ich mir die passenden HDF-Platten zurecht.

Es war dann sehr spannend, auf diesem für mich neuem, nicht federnden und so glatten Medium zu arbeiten. Das Ergebnis hat mich allerdings begeistert!!! Auch das Mal mittel Öl habe ich hier wiederentdeckt und werde dieses wohl künftig verstärkt statt Acryl benutzen. Die Leuchtkraft überzeugt einfach! Außerdem riechen die heutigen wasservermalbaren (!) Ölfarben nicht mehr so streng und sind vor allem recht einfach zu handhaben!

Das Bild habe ich vor Ort, aber nicht vor dem Motiv gemalt. Ich machte ganz bewußt ein Foto mit badenden Menschen und pickte mir davon die passenden heraus als Vorlage. Ein Badegast outete sich als ehemalige Kunststudentin und meinte zu mir: "Sie malen wie Monet!"

Das dies einem Künstler ohne Ende schmeichelt dürfte selbstredend sein. Sie hätte mir das noch hundertmal sagen dürfen an diesem Tag...... und an jedem weiteren auch ;-)

 

 

 

 

 

 

"Mohnblumenfeld"

Acryl auf Leinwand

100 cm x 240 cm

2020

Ein Auftragsbild. Und welch einen riesigen Respekt hatte ich vor deser unfassbar großen Leinwand schon vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn....... Doch der Reihe nach.
Mein Bruder fragte an, ob ich mir vorstellen können, ein bestimmtes Gemälde, welches er und seine Lebensgefährtin vor geraumer Zeit in einer Galerie gesehen hatten, in etwa nachzubilden. Ich fühlte mich natürlich geehrt und auch ein wenig gebauchpinselt! Als ich ein Foto sah, meinte ich recht zuversichtlich, dies tatsächlich zu können. Andererseits gab ich jedoch zu verstehen, daß ich kein Kopist sei und ich das Bild ungeachtet des Motivs im mir eigenen Stil malen wolle. Er gab mir freie Hand, doch sollte ich zusehen, daß der Charakter des Bildes einigermaßen erhalten bliebe.

Ich fasse mich kurz: Die neuen Besitzer waren begeistert vom Ergebnis und das Bild schmückt nun an prominenter Stelle den Treppenaufgang des Haus. So erfreut es meinen Bruder und seine Partnerin wann immer sie aus dem Haus gehen! Und somit erfreut es auch mich! So darf, ja so soll es sein!!!

 

 

 

"Tango in Paris"

Acryl auf Leinwand

50 x 70 cm

2020

 

Der Auftrag zu diesem Bild entstand im Frühjahr 2019. Die Idee war, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Paris irgendwie in einem Bild zu vereinen. Nicht ganz einfach, wenn man bedenkt, wo Eiffelturm, Notre Dame, Art de Triomphe und Sache Coeur jeweils in dieser großen Stadt liegen. Genau gesagt ist dies unmöglich. Zumindest, wenn man realistisch abbilden wollte. Aber ich bin ja Maler. Und je mehr ich male desto mehr genieße ich es gewissermaßen, mir meine eigene Wirklichkeit zu malen. Und dann sollte möglichst noch die Seine und auch ein paar Tangotänzer drauf .... Eine wirklich anspruchsvolle Aufgabe!

ich ließ die Idee erstmal sacken, habe aber immer wieder über eine Umsetzung nachgedacht. Dann hatte ich im April 2020 plötzlich vor Augen wie ich das Bild malen wolle. Die Entscheidung, das Motiv im Licht der untergehenden Sonne zu malen, fiel erst nachdem ich zu malen begonnen hatte. Mehr Details zum Entstehungsprozess sind in meinem entsprechenden Blogbeitrag zu finden.

 

"Der Berg ruft"

Acryl auf Leinwand

50 x 70 cm

2020

 

Die Wurzeln dieses Bildes reichen eigentlich ins Jahr 2011 zurück. Im Sommer jenes Jahres verbrachte ich den Urlaub wie so oft in Villes-sur-Auzon in der Provence. Das Dorf liegt am Fuß des Giganten der Provence, dem Mont Ventoux. Und von hier aus fuhr ich mittlerweile schon 15 mal mit dem Rad hinauf. Mountainbike, Rennrad (mit Rahmenschaltung und auch etwas moderner), auch mit dem Tandem. Und ich war 3 mal als Läufer oben! Warum als Läufer? Die Antwort ist ganz einfach: Es sind von Bedoin bis zum Sommet, also zum Gipfel (1.912 m.ü.NN), exakt 21 Kilometer, also ein Halbmarathon. Und es sind ca. 1.650 Höhenmeter. 1.650 Höhenmeter ohne irgendeine Möglichkeit zur Erholung, denn es geht immer nur bergauf. Keine Brücke über ein Bächlein, kein ebener Abschnitt, nichts. Im Prinzip immer in der Sonne und oft im Wind...... Aber es ist eben der Berg schlechthin für Radfahrer! Und es ist der schwerste in den ganzen Alpen! Nebenbei bemerkt hält der Doppel Armstrong noch immer den Rekord mit 58 Min. Absolut irre und wohl nur mit unerlaubten Mitteln zu schaffen! Für mich persönlich gab es bei einem meiner Läufe, die jeweils Vorbereitungsläufe für einen Bergmarathon waren, ein besonderes Erlebnis: Ich wurde unter großer medialer Aufmerksamkeit vom Weltmeister im Rückwärtslaufen überholt!!! Ja, sowas gibt es wirklich. Echt verrückt. Und für mich auf eine besondere Art irritierend - um das Wort 'erniedrigend' zu vermeiden. Übrigens liegt meine Bestzeit bei zwei Stunden und achtunddreißig Minuten für diesen besonderen Trainings-Halbmarathon.

Zurück zum Bild. Ich malte es also 2011. War mal was anderes: Immerfort an einer Stelle stehend bedeutete dies auch, daß ich viele Radler hier sehen und ein Stück weit beobachten konnte. Irgendwie wollte aber das Bild nicht wirklich gelingen. Ich war wohl nicht in der richtigen Stimmung. Wollte aber unbedingt diesen, meinen Berg malen.... Das Ergebnis fand ich zu keinem Zeitpunkt wirklich befriedigend und das Schlimmste war: Ich fand es einfach langweilig. Und heute, am 24. April 2020, mitten in der Corona-Krise, kam mir beim Frühstück die Idee, was ich daran ändern müsste. Es war dann erst das zweite Mal, daß ich ein Bild übermalte. Vom Ergebnis bin ich wirklich angetan, auch wenn es fast ein wenig zu realistisch gemalt wurde ....

   
© Michael Stricker (c) 2020