×

Hinweis

Folder doesn't exist or doesn't contain any images

 

"Allee bei Villes-sur-Auzon"

Acryl auf Leinwand

50 x 60 cm

2012

 

Es ist wie nachhause kommen. Wann immer ich nach etwa 1.000 km Fahrt hier ankomme bin ich da. Ist natürlich eine Binsenweisheit, aber ich versuche damit das Gefühl zu beschreiben für die Ankunft an diesem Sehnsuchtsort. Es ist ähnlich wie auf Sylt: Ich komme einfach an. Ein hübscher kleiner Ort ist dieses Villes-sur-Auzon inmitten der Provence am Fuße des Mont Ventoux. Der Ort hat nichts wirklich Spektakuläres, außer daß direkt an seinem  Ortsrand, gleich nach dem Camping Municipal, die Gorges de la Nesque beginnt. Eine Straße schlängelt sich über knapp 19 km in unzähligen Windungen hinauf zum etwa 500 m höher gelegenen Aussichtspunkt Belvedere. Dieser liegt direkt gegenüber dem Rocher de Cire, dessen steile Wand sich wiederum hoch aus dem Tal erhebt und einen majestätischen Abschluss der im Grunde hier beginnenden Schlucht bildet. Die Nesque selbst ist ein kleines unscheinbares Bächlein, dessen Bett hier oft ausgetrocknet und daher kaum zu sehen ist,  und das von hier gesehen nach etwa 40 km die Stadt Carpentras erreicht. Das besondere an dieser Schlucht bzw. diesem Strässlein ist, daß es zumeist nur 2 bis 3% Steigung aufweist, aber nie mehr als ca. 5% und dadurch zum Ideal und absolutem Muß für Genußradler wird. 

 

"Blick von St. Hubert zum Mt. Ventoux"

Acryl auf Leinwand

40 x 90 cm (Triptychon)

2017

 

Auf fast 900 m.ü.M. liegt  die Gite d'étape de Saint-Hubert, eine Wanderherberge an der D5. Von dort hat man einen phantastischen Blick über die Gorges de la Nesque hinüber zum knapp 1.900 m hohen Mont Ventoux. Fast in der ganzen  Provence ist dieser Berg zu sehen und der noch unwissende Beobachter vermeint dort oben Schnee zu erkennen. Es ist aber Kalk, der diesen Solitär so weiß erscheinen läßt. 

Hier oben flirrt die Luft in der Mittagshitze, es herrscht eine absolute Ruhe. Seltsamerweise ist auch die Zahl der Touristen relativ überschaubar. Es ist das Revier der ambitionierten Genußrennradler und so kommt ab und an in einer gewissen Regelmäßigkeit ein Grüppchen hier vorbei. Doch kaum einer fährt vorbei ohne nicht zumindest einen kleinen Photo-Halt einzulegen, der Ausblick ist einfach zu grandios. Vor allem natürlich im Juli, wenn der Lavendel blüht .... Und wenn man von hier weiter ostwärts radelt, dann gelangt man etwa 10 km weiter später nach Sault, der heimlichen Hauptstadt des Lavendels.

 

"Blick Über die Basteibrücke"

Acryl auf Leinwand

30 x 40 cm

2019

 

Ein grandioser Blick eröffnet sich dem Wanderer vom Ferdinandstein. Das Elbsandsteingebirge mit seinen unzähligen Felsnadeln und Tafelbergen übt auf jeden Besucher, insbesondere die Wanderer, eine ganz besondere Faszination aus. An manchen Tagen ist es kaum möglich, über die Basteibrücke zu gehen, und der Rundgang durch die Felsenburg Neurathen mit seinen geheimnisvolle und gleichermaßen schwindelerregenden Pfaden gerät zum zuweilen gefährlichen Slalom. Ich bevorzuge dann eher die ruhigen Ecken, die trotz der vielen Wanderer immer wieder erstaunlich einsamen Aussichtsplätze und genieße den stillen Blick über Natur, Feld und Flur. Hier geht die Seele Gassi, hat Auslauf ..... Einfach dasitzen, schauen, hören und mit sich und der Welt im Reinen sein......

 

"Weg am Mont Ventoux"

Acryl auf Leinwand

70 x 50 cm

2017 

 

Man kann die flirrend-heiße Luft erahnen, den Duft der Kräuter ringsherum riechen und das Summen und Brummen der Insekten erahnen, wenn man dieses Bild betrachtet. Der Weg führt herauf und weg von der Georges de la Nesque, einer hübschen, aber trockenheißen Schlucht auf dem Weg von Villes-sur-Auzon in der Provence nach Sault, der heimlichen Hauptstadt des Lavendels. Auf dem Bild weist er zum Mont Ventoux, dem Giganten der Provence, nach dessen Besteigung Francesco Petrarca schrieb:

Et eunt homines mirari alta montium et ingentes fluctus maris et latissimos lapsus fluminum et oceani ambitum et gyros siderum, et relinquunt se ipsos.
„Und es gehen die Menschen hin, zu bestaunen die Höhen der Berge, die ungeheuren Fluten des Meeres, die breit dahinfließenden Ströme, die Weite des Ozeans und die Bahnen der Gestirne und vergessen darüber sich selbst.“ (Confessiones X, 8)

Betrachte ich selbst dies Bild - und ich tue das so oft - dann zaubert dies ein Lächeln auf mein Gesicht und ich frage mich jedes Mal, wann ich wohl wieder einmal dort sein werde. Dies Bild ist im Laufe der Zeit wahrlich zu einem meiner Lieblingsbilder geworden.

 

"Heurollen bei Aspach"

Öl auf Leinwand

40 x 50 cm

1994

 

Viele Bilder hatte ich zuvor noch nicht gemalt. Umsomehr bin ich immer wieder überrascht, wie gut es doch geworden ist. Es wird wohl vielen Malern so gehen, daß sie ihre frühen oder gar ersten Bilder irgendwann nicht mehr sehen wollen. Bei diesem ist dies für mich jedenfalls nicht der Fall. Es gefällt mir nach wie vor gut. Ich hoffe, ich lehne mich jetzt nicht zu sehr aus dem Fenster, wenn ich hier von impressionistischem Stil spreche. Ich verehre die Impressionisten sehr, allen voran Cézanne und Monet. Natürlich! 

Ach, könnte ich doch wirklich so malen wie diese Meister der vorletzten Jahrhundertwende! Oder wie Kokoschka oder Corinth! Oder Marc, Kirchner, Kandinsky, Schmidt-Rottluff und die Münter! Um nur ein paar meiner Lieblingsmaler zu nennen ....

 

   
© Michael Stricker (c) 2020